Aanimal-rights.de sammelt seit 1995 Texte und Meinungen zum Thema Tierrechte. Dass die kleine und oft verspottete Bewegung jetzt so präsent ist und ein wenig ernst genommen wird, ist für uns eine große Freude.
Anfang 2018 haben wir begonnen, die Website auf das schöne neue WordPress-Format umzustellen. Bitte schauen Sie ab und zu vorbei und beobachten Sie, wie wir all die schönen alten und hoffentlich viele neue Texte online stellen.
Tom Regan: Die Philosophie der Tierrechte
Die anderen Tiere, die von Menschen gegessen, in der Wissenschaft benutzt, gejagt, gefangen und auf vielerlei andere Art und Weise ausgebeutet werden, führen ein eigenes Leben, welches für sie von Bedeutung ist, unabhängig von ihrer Nützlichkeit für uns. Sie sind nicht nur in dieser Welt,… Weiterlesen
Interview mit Tom Regan: Auf das junge Gemüse kommt es an
Matthias Boller sprach mit Tom Regan über seine Einschätzung der gegenwärtigen und zukünftigen Situation der Tierrechtsbewegung in den USA.
Guido Ceronetti: Bekenntnisse und Erinnerungen eines Eurovegetariers
Doch, es hat einen gewissen Fortschritt gegeben. Der Vegetarier wird endlich nicht mehr als eine Art seltsames Tier betrachtet, als Objekt wissenschaftlicher Neugier und dümmlichen Staunens. Die vegetarische Ernährungsweise wird heute allgemein verstanden, obschon nur eine kleine Minderheit danach lebt; nach strengem Maßstab tatsächlich nur… Weiterlesen
George Tabori: Protest einer ewig jungen Sau
Weihnachten ist für mich und meine Freunde immer wieder ein Fest der Beklemmung, bedenkt man die unverminderte Beliebtheit von Schweinerippchen, Schweinswürsteln, Schweinshaxn oder das entsetzlichste Grauen, Spanferkel mit einem Apfel in der klaffenden Schnute.
Marguerite Yourcenar: Wer weiß, ob die Seele der Tiere im Staub versinkt?
»Wer weiß, ob die Seele des Menschen hinaufsteigt und die Seele der Tiere im Staub versinkt?« Kohelet (Der Prediger Salomo) III, 21 (1) Eine Erzählung aus Tausendundeine Nacht berichtet, daß die Erde und die Tiere zitterten an dem Tag, an dem Gott den Menschen erschuf.… Weiterlesen
Sina Walden: Aus dem Wörterbuch des Untiers
Schon das Wort »human«, menschlich, verrät, wie der Mensch sich selbst per definitionem einschätzt, nämlich edel, hilfreich und gut. Das Gegenteil bekommt die Bezeichnung »bestialisch«, also tierisch.
Hannelore Jaresch: Aus der Sprache der Mäster und Metzger
Wir wissen, was man aus Tieren machen kann, wenn sie zur Befriedigung menschlicher Interessen hemmungslos missbraucht werden: nämlich bloßes Messinstrument, Bioreaktor, Produktionsfaktor, Ware, Vergnügungsobjekt, Sportgerät oder Zielscheibe. Dass die Sprache diesen Tatbestand und damit auch den Täter immer entlarvt, ist ein einfacher Sachverhalt von zwingender… Weiterlesen
Renate Brucker-Karnowsky: Blondis Schatten
Ein Schäferhund, zumal ein »deutscher«, ist von beträchtlichem Symbol- und Signalwert. Ob in der »Lindenstraße« oder im Film »Schtonk«, dieser Hund steht für die braune Gesinnung seines Herrn. Klar, dass auch das »Neue Deutschland« am 17. Juni 1953 einen »Mann mit braunem Anzug und großem… Weiterlesen
Sina Walden: Das Tier in Religion, Recht und Ethik
Ein Mann steht eines Morgens auf, sehr früh, rasiert sich vermutlich, frühstückt, steigt in ein bereitstehendes Flugzeug und fliegt in den Norden seines Landes. Dort begibt er sich plangemäß zu der Wohnung einer Familie, holt eine Mutter mit ihren zwei Kindern aus dem Tiefschlaf und… Weiterlesen
Sina Walden: Tiere im Krieg. Eine Elegie.
Für Marjan, den einäugigen Löwen im Zoo von Kabul, der 23 Jahre Krieg überlebte und am 26.Januar 2002 wenige Wochen nach Kriegsende in seinem Käfig starb.
Ute Esselmann: Era Zistel – eine Hommage und Bücherbesprechung
Was geht im Kopf einer Waschbärin vor, und was bewegt ihr Herz? Die amerikanische Schriftstellerin Era Zistel (†1997) hat viele Jahre in Gemeinschaft der unterschiedlichsten Tiere in einem Blockhaus in den Catskill Mountains gelebt und etliche Bücher über ihre Wahlfamilie geschrieben. »The Good Year« wurde… Weiterlesen
Hannelore Jaresch: Wenn Bürger nicht mehr brav sein wollen
Wenn vom Widerstand die Rede ist, ist der Widerstand vor mehr als 50 Jahren gegen das NS-Gewaltregime gemeint. Wenn von zivilem Ungehorsam gesprochen wird, dann denkt die Mehrzahl der Bürger an Sitzblockaden wie gegen die Stationierung der Pershing-Atomraketen in Mutlangen, an Bürgerinitiativen wie gegen den… Weiterlesen
Sina Walden: Von Gandhi und Gummibärchen
Fast unmerklich löst der Begriff „Tierrechte“ den viel älteren des „Tierschutzes“ ab. Die meisten der in den letzten zwei Jahrzehnten gegründeten Tierschutzgruppen und deren Verbände führen inzwischen „Tierrechte“ im Namen; Bücher und Texte benutzen ebenso wie Privatpersonen zunehmend lieber das neue als das alte Wort.… Weiterlesen
Sina Walden: Die Tierrechtsbewegung – work in progress
Eine Geschichte der Tierrechtsbewegung in Deutschland ist noch nicht geschrieben worden. Vielleicht ist es auch noch zu früh, denn diese Geschichte ist erst rund zwanzig Jahre alt. Aber ein Rückblick und ein Ausblick sind bei einer langen Wegstrecke ab und zu nötig und hilfreich. Aussichtspunkt… Weiterlesen
Menschenrechte für Menschenaffen – nur in Neuseeland? Ein Vortrag von Sina Walden
Fast 2000 Jahre, in denen sich die westliche Kultur und die von ihr beeinflusste Welt unter dem christlichen Paradigma entwickelt hat; fast 3000 Jahre, wenn wir an ihre griechischen Anfänge zurückgehen; fast 6000, wenn wir ihre jüdischen Wurzeln mitbedenken – Jahrtausende sind es, die vergangen… Weiterlesen
Detlef Liebe: Zur Tötungsfrage in der Mensch-Tier-Ethik – Eine Antwort
Die Frage, ob Tiere von Menschen getötet werden dürfen, wird unter Philosophen schon lange diskutiert. Eine gute Zusammenstellung und Diskussion der Lösungsvorschläge, von der Antike bis jetzt, findet sich bei Jörg Luy [1], der sich am Ende seiner Arbeit jedoch zu der Philosophie von Kant… Weiterlesen
Thorsten Ullrich: »Aufwertung der Tiere = Abwertung behinderter Menschen« Stimmt diese Gleichung?
Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der »Singer-Debatte« 1. Einleitung • 1.1 Begründung und Erläuterung der Fragestellung Das Thema dieser Diplomarbeit ist sicher eines der heikelsten, denen man sich überhaupt widmen kann. Zwei Tabus unserer Gesellschaft werden Bestandteil der Arbeit sein: Der Vergleich geistig behinderter Menschen… Weiterlesen
Buchkritik: Helena Röcklinsberg – Das seufzende Schwein
Zur Theorie und Praxis in deutschen Modellen zur Tierethik »Was will und kann die deutschsprachige philosophische und theologische Tierethik leisten?« Dieser Frage geht Helena Röcklinsberg in ihrer Dissertation nach und richtet den Blick dabei insbesondere auf die Auswirkungen der verschiedenen tierethischen Modelle auf die Praxis… Weiterlesen
Buchkritik: Andreas Flury – Der moralische Status der Tiere
Andreas Flury untersucht in seiner Dissertation moralphilosophische Axiologien im Umfeld der zeitgenössischen Tierrechtsdebatte. Die Konzepte von Henry Salt, Peter Singer und Tom Regan werden referiert und einer kritischen Würdigung unterzogen. Anschließend legt der Autor in seinem eigenen Entwurf dar, welche Eigenschaften einem Lebewesen das Recht… Weiterlesen
Buchkritik: Claudia Heinzelmann – Der Gleichheitsdiskurs in der Tierrechtsdebatte
Claudia Heinzelmann untersucht in ihrer Arbeit Peter Singers Forderung nach Menschenrechten für Große Menschenaffen. Um dieses sog. »Great-Ape-Project« kritisch beurteilen zu können, setzt sie sich ausführlich mit der Gleichheitsthematik auf der Folie der Gleichheitsdebatte in der feministischen Theorie auseinander. Sie spürt den geistesgeschichtlichen Wurzeln der… Weiterlesen
Buchkritik: Hans-Peter Breßler – Ethische Probleme der Mensch-Tier-Beziehung
Darf man Tiere töten? Sind Tierversuche erlaubt? Haben wir eine Fürsorgepflicht für freilebende Tiere? Dürfen Tiere gentechnisch verändert werden? Hans-Peter Breßler untersucht in seiner Dissertation diese vier ethischen Problemfelder der Mensch-Tier-Beziehung unter der Berücksichtigung zeitgenössischer philosophischer Positionen.
Buchkritik: Nan Mellinger – Fleisch
Ursprung und Wandel einer Lust Damit sich niemand irrt: Es handelt sich nicht um ein Kochbuch. Dies zu bemerken scheint notwendig, da der kulinarische und ernährungsfachliche Aspekt von »Fleisch« in unserer Zeit derart flächendeckend behandelt wird, daß seinem gewohnheitsmäßigen »Verbraucher«- wie er im Zeichen der… Weiterlesen
Buchkritik: Bernd-Udo Rinas – (Art)gerecht ist nur die Freiheit
Geschichte, Theorie und Hintergründe der veganen Bewegung »Was ist das potentiell Neue und eventuell Wegweisende am Veganismus?« »Welches theoretische und inhaltliche Potential bietet der Veganismus zur Beseitigung von Umweltzerstörungen?« Dies sind die Grundfragen, die sich Bernd-Udo Rinas bei seiner Untersuchung der veganen Bewegung stellt.
Buchkritik: Hanna Rheinz – Tiere Frauen Seelenbilder Die neue Tierpsychologie
In ihrem ersten Buch zur Psychologie der Beziehung zwischen Mensch und Tier, »Eine tierische Liebe«, legte die – inzwischen von Akademien und Instituten vielgefragte und durch Fernsehen und Radio bekannte – Autorin das Augenmerk hauptsächlich auf den Menschen und seine Gefühle für Tiere, insbesondere für… Weiterlesen
Buchkritik: Carlo Consiglio – Vom Widersinn der Jagd
Im italienischen Original heißt das Buch »Diana e Minerva«, Carlo Consiglio, Professor für Zoologie an der Universität Rom, stellt hier die Göttin der Vernunft, Minerva, der Göttin der Jagd, Diana, gegenüber. Nicht als barocke Allegorie, sondern im modernen Gewand der Wissenschaft. Die Vernunft ist die… Weiterlesen
Buchkritik: Noahs Erben von Richard David Precht
»Rinderwahnsinn und Schweinepest, nikotinverseuchte Hühner auf der einen Seite, dramatisches Artensterben von Tieren und Pflanzen auf der anderen – die Symptome eines entfremdeten und in letzter Instanz selbstzerstörerischen Umgangs mit nichtmenschlichem Leben sind allgemein bekannt.« Doch diese Probleme sind nicht zufällige Pannen und kurzfristige Skandale.… Weiterlesen
Buchkritik: Das Leben der Tiere von J.M. Coetzee (Ute Esselmann)
»Ich verstehe nicht. Was kannst du nicht sagen?« fragt der Universitätsdozent John Bernard seine Mutter Elizabeth, während er sie ohne Bedauern zum Flughafen bringt; im Stillen ist er froh daß der Besuch der unbequemen alten Dame ein Ende hat. Ihr Gastvortrag zum Thema Tierrechte am… Weiterlesen
Buchkritik von Sina Walden: Das Leben der Tiere von J.M. Coetzee
Die Erzählung des südafrikanischen Autors (und Literaturprofessors) Coetzee, der vom Verlag als »einer der bedeutendsten Autoren der Gegenwart« vorgestellt wird, umfaßt knapp 70 Seiten. Ferner ist, was zunächst überraschen mag, Franz Kafkas hochberühmter »Bericht für eine Akademie« (10 Seiten) in den Band aufgenommen, in dem… Weiterlesen
Buchkritik: Das Leben der Tiere als Hörbuch – von J.M. Coetzee
Das bereits auf animal-rights.de besprochene »Leben der Tiere« ist inzwischen auch in einer Hörbuch-Fassung erschienen. Die Erzählung des zweimaligen Booker-Preisträgers J.M. Coetzee wird gelesen von Christian Brücker, Deutschlands berühmtesten Sprecher. (Sie kennen ihn wahrscheinlich aus zahlreichen Hörspielen und Dokumentarfilmen der letzten 30 Jahren und als… Weiterlesen
Buchkritik: Schande von J.M. Coetzee
David Lurie, Professor für Literatur in Kapstadt, verliert wegen einer Affäre mit einer Studentin seine Stellung und zieht sich weitgehend aus seiner Umwelt zurück. Es bleibt ihm seine Tochter Lucy, die eine kleine, abgelegene Farm mit angeschlossener Hundepension betreibt. Lurie versucht zaghaft, sich in das… Weiterlesen
Buchkritik: Fleischeslust von T.C. Boyle
Von Fleischeslust im Sinne von Lust auf Fleischessen handelt nur eine der fünfzehn Erzählungen, die in diesem Band vereint sind. Aber für uns, die wir die literarischen Neuerscheinungen auf das Tierthema hin durchforsten, die interessanteste. Im Mittelpunkt steht ein junger Amerikaner, alles in allem ziemlich… Weiterlesen
Buchkritik: Jane Shapiro: Der Göttergatte
»Der Göttergatte«, neuer Roman der amerikanischen Autorin Jane Shapiro, beleuchtet mit den Mitteln des schwarzen Humors die Abgründe einer amerikanischen Familie. Die nicht mit Kindern, dafür aber mit Haustieren gesegnet ist. Ein Hund, eine Katze und ein Frosch werden hineingerissen in den Kreislauf des alltäglichen… Weiterlesen
Buchkritik: Helmut F. Kaplan: Wozu Ethik? Über Sinn und Unsinn moralischen Denkens und Handelns
Helmut F. Kaplan bearbeitet das weite Feld der Ethik auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Wo verläuft die Grenze liegt zwischen überflüssigem Theoretisieren und notwendigem Nachdenken?
Buchkritik: Helmut F. Kaplan: Tierrechte – Die Philosophie einer Befreiungsbewegung
Helmut F. Kaplan stellt in »Tierrechte« die philosophischen Grundlagen der Tierrechtsbewegung allgemeinverständlich dar.
Buchkritik: Manuela Linnemann (Hg.): Brüder, Bestien, Automaten – Das Tier im abendländischen Denken
Das Buch bietet eine unkommentierte Sammlung von Äußerungen europäischer und amerikanischer Philosophen, Theologen und Literaten über das Tier im Hinblick auf seine Stellung in der menschlichen Gesellschaft. Die Auswahl reicht von der Antike bis in die Gegenwart und enthält größere Abhandlungen wie auch einzelne Aussagen… Weiterlesen