Henri Rousseau - La zingara addormentata
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Marguerite Yourcenar: Wer weiß, ob die Seele der Tiere im Staub versinkt?

»Wer weiß, ob die Seele des Menschen hinaufsteigt und die Seele der Tiere im Staub versinkt?«
Kohelet (Der Prediger Salomo) III, 21 (1)

Eine Erzählung aus Tausendundeine Nacht berichtet, daß die Erde und die Tiere zitterten an dem Tag, an dem Gott den Menschen erschuf. Diese bewundernswerte poetische Vision gewinnt ihre ganze Bedeutung erst für uns, die wir weit besser als der mittelalterliche arabische Erzähler wissen, wie sehr die Erde und die Tiere Grund hatten zu zittern. Wenn ich Kühe und Pferde auf der Weide sehe, ein schönes Bild, das die Maler und Dichter aller Zeiten als »Idylle« empfunden haben, das aber leider in unseren westlichen Breiten selten geworden ist, wenn ich manchmal sogar ein paar Hühner zu sehen bekomme, die noch frei auf einem Bauernhof picken, dann sage ich mir: diese Tiere, die dem Appetit des Menschen geopfert werden oder zu seinem Dienst benutzt werden, gewiß, sie werden eines Tages einen elenden Tod sterben, geschlachtet, erschlagen, erwürgt oder, wenn es Pferde sind, die nicht in die Roßschlächterei gebracht werden, altem Brauch gemäß durch einen meist ungeschickten Schuss getötet, der so gut wie nie ein wirklicher »Gnadenschuß« ist, oder ausgesetzt in der Einsamkeit der Sierra, wie es noch immer die Bauern von Madeira machen, oder sogar (in welchem Land hat man mir das erzählt?) mit spitzem Stachel zu einer tiefen Schlucht getrieben, in die sie hinabstürzen und zerschmettern.

Aber ich sage mir auch, daß in diesem Augenblick und vielleicht noch Monate und Jahre lang diese Tiere wenigstens gelebt haben werden, unter freiem Himmel, in hellem Sonnenlicht und dunkler Nacht, oft schlecht, manchmal gut behandelt, daß sie einigermaßen normal die Zyklen ihrer Tierexistenz durchlaufen, so wie wir uns darein fügen, die Zyklen unseres eigenen Lebens zu vollenden. Doch diese relative »Normalität« ist nicht mehr üblich in unserer Zeit, wo die fürchterliche Überproduktion (die außerdem auch den Menschen entwertet und umbringt) aus den Tieren Fließbandprodukte macht, die ihr kurzes armes Leben in der unerträglichen Helligkeit des elektrischen Lichts verbringen müssen (der Züchter will ja so schnell wie möglich seine Unkosten wieder einbringen), vollgestopft mit Hormonen, deren Gefahren ihr Fleisch an uns weitergibt, Eier produzierend und »unter sich lassend«, wie früher die Krankenschwestern und Ammen das nannten; die, wie die aneinandergepressten Hühner, ihrer Schnäbel und Krallen beraubt werden, weil sie sie sonst bei ihrem schrecklichen eingepferchten Leben gegen ihre Leidensgefährtinnen richten würden; oder auch wie die schönen Pferde der Republikanischen Garde, die man, wenn sie alt und gebrechlich sind, in einen Stall des Institut Pasteur verfrachtet, wo sie manchmal zwei Jahre lang vor sich hin sterben, wobei ihre einzige Abwechslung darin besteht, daß man ihnen täglich Blut abzapft, bis sie, blutentleert, zusammenbrechen, ausgewrungene Lappen, Opfer unseres Fortschritts in der Immunologie, so daß selbst die Männer der Garde ausrufen: »Es wäre uns lieber, wenn man sie direkt ins Schlachthaus schaffen würde!«

Gewiß, wir haben fast alle einmal ein Serum verwendet, doch dabei eine Zeit herbeigewünscht, in der dieser medizinische Fortschritt aus der Mode sein wird, vergangen wie so viele andere Moden. Die meisten von uns essen Fleisch, doch manche lehnen es ab und denken nur mit leichtem Spott an diesen ganzen Abfall des Entsetzens und der Todesangst, an all die verbrauchten Zellen eines Nahrungskreislaufes, der schließlich an sein Ende in den Kinnbacken der Beefsteakfresser gelangt.

Hier wie anderswo ist das Gleichgewicht gestört worden; das entsetzliche »Rohmaterial« Tier ist ein neues Faktum, wie der Wald, der vernichtet wird, um den Papierbrei für unsere mit Reklame und falschen Nachrichten aufgeblähten Zeitungen und Zeitschriften zu liefern, wie unsere Meere, wo der Fisch den Öltankern geopfert wird. Jahrtausendelang hat der Mensch das Tier als seine Sache angesehen, aber es bestand doch eine enge Verbindung zu ihm, der Reiter liebte sein Pferd, wenn er es auch mißbrauchte; der Jäger früherer Zeiten kannte die Lebensweise des Wilds und »liebte« auf seine Weise die Tiere, die abzuschlachten er sich zum Ruhm anrechnete: eine Art Familiarität mischte sich mit dem Greuel; die Kuh, die zum Schlächter gebracht wurde, nachdem sie endgültig keine Milch mehr gab, das Schwein, das man zum Weihnachtsfest schlachtete (im Mittelalter setzte sich ihm die Frau des Bauern auf die Füße, um es am Strampeln zu hindern), sie waren doch vorher »die armen Tiere«, für die man Gras schneiden ging oder denen man aus Abfällen das Futter bereitete. Für mehr als eine Bäuerin war die Kuh, an die sie sich zum Melken lehnte, eine Art stumme Freundin. Die Kaninchen im Käfig lebten nur zwei Schritt von der Speisekammer entfernt, in der sie enden würden, »kleingehackt wie Pastetenfleisch« (2), aber bis dahin waren sie doch diese Tierchen, denen man gern zuschaute, wenn sie mit ihren rosigen Mäulchen die Salatblätter malmten, die man ihnen durchs Gitter zuschob.

Wir haben das alles verändert: die Stadtkinder haben nie eine Kuh oder ein Schaf gesehen; nun, man liebt nicht die, denen nahe zu kommen man nie die Möglichkeit hatte oder die man nie gestreichelt hat. Das Pferd ist für den Pariser nur noch ein mythologisches Wesen, gedopt und über die Grenzen seiner Kräfte getrieben, mit dem man ein bisschen Geld gewinnen kann, wenn man bei Grand Prix richtig gesetzt hat. In kleine Teile zerlegt und sorgfältig in Klarsichtfolie verpackt im Supermarkt, oder in der Dose konserviert, wird das Fleisch des Tieres nicht mehr als etwas empfunden, das einmal gelebt hat. Man kommt so weit, sich zu sagen, daß unsere Fleischbänke, wo ganze Viertel von Tieren noch blutend an den Haken hängen, vielleicht eine gute Sache sind – obwohl ihr Anblick für den, der ihn nicht gewohnt ist, so gräßlich wirkt, daß einige meiner ausländischen Freunde in Paris die Straßenseite wechseln, wenn sie sie von weitem wahrnehmen -, da sie doch wenigstens ein sichtbares Zeugnis der Gewalt geben, de dem Tier durch den Menschen angetan wird.

Ebenso scheinen die Pelzmäntel, die mit ausgesuchter Sorgfalt in den Schaufenstern der großen Pelzgeschäfte präsentiert werden, meilenweit entfernt von der Robbe, die, von Knüppeln erschlagen, auf der Eisscholle liegt, oder von dem Waschbär, der in einer Falle gefangen ist und sich eine Pfote abnagt bei dem Versuch, die Freiheit wiederzugewinnen. Die Schöne, die sich schminkt, weiß nicht, daß ihre Kosmetika an Kaninchen und Meerschweinchen getestet worden sind, die dafür blind gemacht und zu Tode gemartert wurden. Die Sorglosigkeit und konsequenterweise das ruhige Gewissen des Käufers oder der Käuferin ist total. So total wie die Unschuld derer, die dank der Unkenntnis dessen, wovon sie reden, und des Mangels an Einbildungskraft die Gulags in ihren verschiedenen Erscheinungsformen zu rechtfertigen suchen, oder die den Gebrauch der Atomwaffe in Betracht ziehen. Eine Zivilisation, die sich mehr und mehr von der Realität entfernt, schafft mehr und mehr Opfer, sich selbst inbegriffen.

Indessen ist auch die Liebe zum Tier so alt wie die menschliche Rasse. Tausende von geschriebenen oder gesprochenen Zeugnissen, von Kunstwerken und zufällig beobachteten Gesten beglaubigen das. Er liebte seinen Esel, jener marokkanische Bauer, der begreifen musste, daß er ihn selbst zum Tod verurteilt hat, weil er ihm wochenlang Heizöl auf seine langen mit Schwären bedeckten Ohren gegossen hatte. Es galt für wirksamer, weil es teurer war als das Olivenöl, das er doch im Überfluß auf seinem kleinen Hof besaß. Die furchtbare Nekrose der Ohren ließ nach und nach das ganze Tier verfaulen, das nicht mehr lange zu leben hatte, aber bis zum Ende seine Arbeit fortsetzte, weil der Mann zu arm war, um es zu opfern. Er liebte sein Pferd, jener reiche Geizhals, der es zur Gratisbehandlung zum europäischen Tierarzt brachte, dieses schöne Tier in seinem grauen Kleid, sein Stolz an den Tagen der Fantasia (3), dessen einziges Übel eine mangelhafte Nahrung zu sein schien. Er liebte seinen Hund, jener portugiesische Bauer, wenn er jeden Morgen seinen Schäferhund mit der gebrochenen Hüfte auf seinen Armen trug, um ihn während seines langen Arbeitstages auf dem Feld bei sich zu haben und ihn mit Küchenabfällen zu füttern. Sie lieben die Vögel, jener alter Herr und jene alte Dame in den dürftigen Parks von Paris, die die Tauben füttern und über die man sich zu Unrecht lustig macht, da sie doch, dank der Flügelschläge um sie herum, wieder in Berührung mit dem Universum kommen. Er liebte die Tiere, der Mann, der »Der Prediger Salomo« war, indem er sich fragte, ob die Seele der Tiere im Staub versinkt; Leonardo, der die Vögel auf dem Markt von Florenz befreite, oder auch jene Chinesin von vor tausend Jahren, die in einer Ecke ihres Hofes einen riesigen Käfig mit hundert Sperlingen entdeckte, weil ihr Arzt ihr verordnet hatte, täglich ein noch warmes Hirn zu essen. Sie öffnete weit die Türen des Käfigs. »Wer bin ich eigentlich, um mir den Vorzug vor all diesen Tierchen zu geben?« Die Entscheidungen, die wir unaufhörlich zu treffen haben, schon andere haben sie vor uns getroffen.

Es scheint, daß eine der furchtbaren Ursachen für das Leiden der Tiere, wenigstens im Abendland, in dem biblischen Gebot Jehovas an den noch sündenlosen Adam zu finden ist, als er ihm die Völker der Tiere zeigte und ihm aufgab, ihnen Namen zu geben, und ihn zu ihrem Herrn und Meister bestimmte. Diese mythische Szene ist von orthodoxen Christen und Juden immer als Erlaubnis interpretiert worden, diese Tausende von Arten systematisch auszubeuten, die durch ihre von uns verschiedenen Formen die unendliche Vielfalt des Lebens ausdrücken und durch ihre innere Organisation, ihre Fähigkeit zu handeln, sich zu freuen und zu leiden, seine offensichtliche Einheit. Und dabei wäre es ganz leicht gewesen, den alten Mythos anders zu deuten: dieser Adam, noch unberührt vom Sündenfall, hätte sich ebenso gut in den Stand des Beschützers erhoben fühlen können, des Vermittlers, des Moderators der ganzen Schöpfung, er hätte von den Talenten Gebrauch machen können, die er im Übermaß bekommen hat, oder anders gesagt, von denen, die den Tieren verliehen worden sind, um das schöne Gleichgewicht der Welt zu vollenden und zu erhalten, über die Gott ihn nicht als Tyrann eingesetzt hat, sondern als Statthalter.

Dann hätte das Christentum auf jene erhabenen Legenden Nachdruck gelegt, die das Tier mit dem Menschen verbinden: Ochs und Esel, die das Jesuskind mit ihrem Atem wärmen; der Löwe, der fromm den Leichnam der Einsiedler bedeckt oder als Zugtier und Wachhund dem heiligen Hieronymus dient; die Raben, die die Eremiten in der Wüste ernähren, und der Hund des heiligen Rochus, der seinem Herrn die Nahrung bringt; der Wolf, die Vögel und die Fisch des heiligen Franziskus, die Tiere des Waldes, die bei dem heiligen Blasius Schutz suchen, das Gebet für die Tiere des heiligen Basilius von Caesarea oder der Hirsch als Träger des Kreuzes, das den heiligen Hubertus bekehrte (es ist eine der grausamsten Ironien der religiösen Folklore, daß dieser Heilige inzwischen zum Patron der Jäger geworden ist). Oder auch die Heiligen Irlands und der Hebriden, die am Ufer die verwundeten Reiher auflasen und pflegten, die die von der Meute umstellten Hirsche vor dem Tod schützten und die in Verbrüderung mit einem weißen Pferd starben. Es gab im Christentum alle Elemente einer Tierfolklore, fast so reich wie die des Buddhismus, aber der trockene Dogmatismus und die Priorität, die dem menschlichen Egoismus zugestanden wurde, haben sie hinweggefegt. Es scheint, daß in diesem Punkt eine als rationalistisch und laizistisch angesehen Bewegung, nämlich der Humanismus – in dem modernen und mißbräuchlichen Sinn des Wortes, wonach nur den menschlichen Unternehmungen Interesse zugebilligt wird – , in direkter Folge das Erbe dieses verarmten Christentums angetreten hat, dem die Kenntnis von den übrigen Lebewesen und die Liebe zu ihnen entzogen worden ist.

Noch eine andere Theorie schickt sich an, in den Dienst derer zu treten, für die das Tier keine Hilfe verdient und aller Würde entäußert ist, die wir, im Prinzip wenigstens und auf dem Papier, jedem Menschen zugestehen. In Frankreich und in allen von der französischen Kultur beeinflussten Ländern ist die »Tiermaschine« des Descartes ein Glaubensartikel geworden, der um so leichter akzeptiert wurde, als er die Ausbeutung und die Gleichgültigkeit begünstigte. Auch hier kann man fragen, ob nicht die Behauptung Descartes auf ihrem niedrigsten Niveau rezipiert worden ist. Die Tiermaschine, sicher, aber nicht mehr und nicht weniger als auch der Mensch eine Maschine ist, eine Maschine, um die Handlungen, Antriebe und Reaktionen hervorzubringen und anzuordnen, die die Empfindungen von Hitze und Kälte, von Hunger und Sättigung herstellen, den Sexualtrieb und auch den Schmerz, die Müdigkeit, den Schrecken, alles, was die Tiere genauso erleben wie wir. Das Tier ist eine Maschine, der Mensch auch, und es ist zweifellos die Furcht, die unsterbliche Seele zu lästern, die Descartes daran gehindert hat, die Hypothese offen voranzutreiben, die die Basis einer authentischen Physiologie und Zoologie hätte bilden können. Und Leonardo, wenn Descartes in der Lage gewesen wäre, seine Aufzeichnungen zu kennen, hätte ihm souffliert, daß letztlich Gott selbst »der erste Motor« ist.

Ich habe etwas weitläufig das Drama des Tieres und seine Urgründe beschworen. Beim gegenwärtigen Stand der Frage, in einer Zeit, da unser Mißbrauch sich hier wie in so vielen andere Punkten verschlimmert, kann man sich fragen, ob eine »Erklärung der Tierrechte« nützlich sein wird. Ich nehme sie mit Freude entgegen, aber schon murmeln gute Geister: »Fast zweihundert Jahre ist es her, daß eine »Erklärung der Menschenrechte« proklamiert wurde, und was ist daraus geworden? Keine Zeit hat mehr Konzentrationslager gekannt, keine hat so zu massiver Zerstörung menschlichen Lebens geführt, keine war leichter bereit, den Begriff der Humanität, noch bei den Opfern selbst, zu erniedrigen. Ist es angebracht, zugunsten der Tiere ein weiteres Dokument dieser Art zu verkünden, das – solange der Mensch selbst sich nicht ändert – ebenso fruchtlos bleiben wird wie die »Erklärung der Menschenrechte?«?« Ich glaube, ja. Ich glaube, daß es immer richtig ist, die Wahren Gesetze zu verkünden oder neu zu bestätigen. Sie werden dadurch nicht weniger übertreten, hinterlassen aber hier und da bei denen, die ihnen zuwiderhandeln, das Gefühl, Unrecht getan zu haben. »Du sollst nicht töten.« Die ganze Geschichte, auf die wir so stolz sind, ist ein fortwährender Bruch dieses Gesetzes.

»Du sollst die Tiere nicht leiden machen, oder wenigstens sollst du sie so wenig wie möglich leiden machen. Sie haben ihre Rechte und ihre Würde wie du selbst«, ist sicher eine recht bescheiden Mahnung; bei dem derzeitigen Zustand unseres Geistes ist sie leider fast subversiv. Seien wir subversiv. Revoltieren wir gegen die Unwissenheit, die Gleichgültigkeit, die Grausamkeit, die sich überdies nur deshalb so häufig gegen den Menschen wenden, weil sie an den Tieren eingeübt werden. Bedenken wir, da wir immer wieder alles auf uns selbst zurückführen müssen, daß es weniger mißhandelte Kinder gäbe, wenn es weniger gequälte Tiere gäbe, weniger plombierte Wagen, die die Opfer irgendwelcher Diktaturen in den Tod bringen, wenn wir uns nicht an die Waggons gewöhnt hätten, in denen Tiere auf dem Weg zum Schlachthof ohne Wasser und ohne Nahrung mit dem Tod ringen, weniger menschliches Wild, das von Schüssen niedergemacht wird, wenn der Geschmack am Töten und die Gewöhnung daran nicht das tägliche Brot der Jäger wäre. Und im bescheidenen Maß des Möglichen ändern wir (das heißt verbessern wir, wo wir können) das Leben.


1) »Qui sait si l’àme du fils d’Adam va en haut, e si l’áme des bètes va en bas.« So in der von M. Yourcenar zitierten französischen Bibelübersetzung.

2) Redewendung aus einem Märchen von Perrault, mit der Bedeutung »zu Hackfleisch zerstückelt«.

3) Nordafrikanisches Reiterfest A.d.Ü.


Dieser Text stammt aus dem Buch:

Marguerite Yourcenar
Die Zeit, die große Bildnerin
Gebunden, 314 Seiten
Carl Hanser Verlag, München, 1998
Preis: 23,50 Euro
ISBN 3-446-14297-5

Aus dem Französischen von Sina Walden.
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des
Carl Hanser Verlags. Alle Rechte vorbehalten.


• Über die Autorin
Marguerite Yourcenar wurde 1903 in Brüssel geboren. Sie studierte in Frankreich und England, bis sie, nach zahlreichen Reisen durch Europa, Amerika und den Vorderen Orient, Professorin für französische Literatur in New York wurde. Nachdem sie 1963 den Prix Combat und 1968 den Prix Fémina erhalten hatte, wurde sie 1971 in die Académie Royale Belge und 1980 als erste Frau in die Académie française aufgenommen. 1987 starb sie in den Vereinigten Staaten. In den Familiengeschichten und autobiographischen Romanen Gedenkbilder, Lebensquellen und Liebesläufe hat sie vor allem ihrem Vater und der europäischen Gesellschaft des 19. und einsetzenden 20. Jahrhunderts ein unvergängliches Denkmal gesetzt.

• Über das Buch
In 15 Essays lenkt Marguerite Yourcenar den Blick des Lesers auf Kavafis und seine verborgenen erotischen Geständnisse, auf die hintersinnige puritanische Psychologie Henry James‘, auf den gebrochenen einsamen Oscar Wilde und auf viele andere unerwarteten Seiten der Dichter und Schriftsteller. Sie beweist faszinierendes Verständnis für die Menschen und bietet eine die Phantasie ganz ungewöhnlich anregende Lektüre. 

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